Berlin-Neukölln: Das Park Hotel Blub heißt jetzt Centro Park Hotel

Park-Hotel Blub in Berlin

Viele Gäste und Berliner kennen das Centro Park Hotel in Neukölln noch als Park Hotel Blub Berlin. Nicht nur der Name des Hotels hat sich unter der Regie der neuen Eigentümer aus Hamburg geändert. Auch der Bezirk Neukölln wandelt sich – wenn auch nicht so rasant wie die sogenannten In-Quartiere wie Friedrichshain und Kreuzberg. Im benachbarten Tempelhof ist seit der Schließung des Flughafens im Oktober 2008 Ruhe eingekehrt.

Centro zieht an strategisch interessante Standorte

Die Übernahme des Park Hotel Blub Berlin durch Centro ist ein konsequenter Schritt der Gruppe, ihre Positionierung in Deutschland und Österreich zu stärken. Berlin steht bei allen Hotelketten als Trendstadt ganz oben auf der Liste, und die überdurchschnittlichen Wachstumszahlen im Tourismus sowie bei Geschäfts- und Kongressreisenden geben ihnen Recht. Centro richtet sich vor allem auf Privatkunden aus. Sechzig Häuser der Mittelklasse mit sechstausend Betten werden auch unter den Marken FourSide und Boutique angeboten, gerade werden die neuen NinetyNine Hotels etabliert. Das ehemalige Park Hotel Blub Berlin profitiert von den im Vergleich zum Bezirk Mitte oder Charlottenburg-Wilmersdorf eher niedrigen Immobilienpreisen und Mieten. Gäste können sich deshalb über attraktive Sonderangebote wie den Weekend Saver oder das Family Package zur Buchung großer Familienzimmer freuen. Haben Sie etwas zu feiern? Das Celebration Package mit einer Flasche Sekt inklusive lässt sich auch prima verschenken.

Vom sozialen Brennpunkt zum Szene-Kiez

Mit dem Standort im Ortsteil Britz, südlich des Teltowkanals, hat sich Centro für eine interessante Location etwas außerhalb des Zentrums und der gefragten Stadtteile entschieden. Das Konzept geht auf. Erstens ist man dank des U-Bahn-Netzes nicht weit weg von den Touristenmagneten in der Stadtmitte und der City West, zweitens haben auch der Bezirk Neukölln und das benachbarte Tempelhof-Schöneberg einiges zu bieten. Neukölln ist weit davon entfernt, zum Disneyland für Touristen zu werden. Andere europäische Städte haben vorgemacht, wie es nicht laufen sollte, Venedig oder Barcelona zum Beispiel. Berlin lebt dagegen von seiner Authentizität, einer Stadt, die für Freiheit, Toleranz, Kreativität, Jugend und zugleich erlebte Geschichte steht. Gerade in Neukölln sind die Folgen einer Gentrifizierung, eines sozioökonomischen Strukturwandels durch Aufwertung der Wohnviertel, nicht negativ spürbar. Im Gegenteil, frühere soziale Brennpunkte sind heute für alle Schichten attraktiv. Ein hoher Bevölkerungsanteil arabisch-stämmiger Menschen bereichert die Restaurant-Landschaft. Clubs, Kneipen und Kunstprojekte liegen dicht an dicht.

Ein Spaziergang über die Tempelhofer Freiheit

Zwei Haltestellen mit der U-Bahn, und man gelangt vom Park Hotel direkt zu den Eingängen des ehemaligen Tempelhofer Flugfelds an der Oderstraße. Es ist eine ganz eigenartige Atmosphäre, die sich hier, auf der weiten Grünfläche und den ehemaligen Start- und Landebahnen genießen lässt. Wer gut zu Fuß ist und Lust hat auf einen ausgedehnten Spaziergang, geht über das Flughafengelände zum Platz der Luftbrücke und weiter bis zum Schöneberger Rathaus, wo John F. Kennedy seine berühmten Worte sprach: „Ich bin ein Berliner.“

Julia Grunwald

Julia Grunwald war selbst lange Jahre Berlinerin, lebt aber mittlerweile seit einigen Jahren in London. Da sie häufig geschäftlich in ihrer alten Heimat ist, hat die Hobby-Hoteltesterin die Gelegenheit, zahlreiche Unterkünfte in Berlin unter die Lupe zu nehmen. Für berlin-hotelverzeichnis.de bloggt sie über Ihre Erfahrungen.

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