Mit einem Hotel in Berlin Schöneberg fällt die Wahl auf einen Ortsteil, der sich weit in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Für die meisten Touristen wird der nördliche Teil, der an die bekannten und beliebten Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg grenzt, der perfekte Standort für Stadterkundungen sein. Hier verläuft die bekannte Tauentzienstraße mit dem KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens. Aber auch im Süden gibt es sehenswerte Stadtquartiere und mit dem Natur-Park Schöneberger Südgelände auch eine wichtige grüne Lunge Berlins.
Bekanntes Schöneberger Rathaus
Die meisten Menschen werden den Namen Schöneberg wohl mit dem gleichnamigen Rathaus verbinden. Während der Teilung Berlins hatten der Senat und das Berliner Abgeordnetenhaus hier ihren Sitz. Im Rathausturm befindet sich die Freiheitsglocke, finanziert aus Spenden der US-amerikanischen Bevölkerung. Unvergessen bleibt auch die Rede von John F. Kennedy am 26. Juni 1963 in Schöneberg und seine berühmten Worte „Ich bin ein Berliner“. Der Alliierte Kontrollrat hatte seinen Sitz in Schöneberg, im Gebäude des Kammergerichts am Heinrich-von-Kleist-Park – genau dort, wo die Nazis noch kurz zuvor ihre Schauprozesse abgehalten hatten. Weithin sichtbar ist immer noch der RIAS Schriftzug am Funkhaus Kufsteiner Straße, das heute vom Deutschlandradio Kultur genutzt wird. Der Rundfunk im amerikanischen Sektor war die Stimme des freien Berlins. RIAS ist seit 1993 Geschichte, die vier Buchstaben haben dank Denkmalschutz überlebt.
Buntes Leben, schillernde Persönlichkeiten
Vermutlich war Schöneberg ein Wunschname, der Siedler auf ihrem Weg nach Osten zum Bleiben bewegen sollte, denn einen nennenswerten Berg gibt es auf dem Gebiet des damaligen Straßendorfs eigentlich nicht. Solche Tricks sind heute nicht mehr nötig, denn die Schöneberger lieben ihren Ortsteil und die familienfreundliche Infrastruktur. Marlene Dietrich wuchs auf der sogenannten Roten Insel auf, dem politisch linken Gebiet zwischen den S-Bahnhöfen Schöneberg, Yorckstraße und Südkreuz. Ihre letzte Ruhe fand sie auf dem Friedhof im benachbarten Friedenau, wie übrigens auch der Schöneberger Fotograf Helmut Newton. Überhaupt zog Schöneberg Künstler und Intellektuelle magisch an. Die Comedian Harmonists wurden 1927 hier gegründet, David Bowie und Kurt Tucholsky haben hier gelebt. Albert Einstein wohnte während seiner Berliner Jahre zwischen 1914 und 1932 unter anderem in Schöneberg.
Unterwegs im Regenbogen-Kiez
Internationale Bekanntheit in der Szene genießt der Regenbogen-Kiez, das Schwulen- und Lesbenviertel rund um den Nollendorfplatz, wo auch Marlene Dietrich im „Eldorado“ an der Motzstraße verkehrte. Die homosexuelle Stadtkultur reicht hier über hundert Jahre zurück. Seit mehr als zwanzig Jahren wird am Rathaus Schöneberg zur Pride Week die Regenbogenflagge gehisst – ein Symbol für die Liberalität und Aufgeschlossenheit in einem der besten Wohn- und Ausgehviertel Berlins.
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