Berliner Hotels: Kiez-Kultur zum kleinen Preis

Berlin: Günstige Hotels

In Berlin günstige Hotels, Hostels, Gästehäuser oder Pensionen zu finden, ist zu fast jeder Jahreszeit kein Problem. Vorausgesetzt, Sie sind bereit, bei Komfort und Service ein paar Abstriche hinzunehmen oder sich für ein paar Minuten in die S-Bahn zu setzen, um so die interessanten Punkte zu erreichen.

Durchschnittliche Auslastung bei über 60 %

Die knapp achthundert Beherbergungsbetriebe in Berlin mit rund 140.000 Gästebetten sind im Jahresschnitt zu mehr als 60 % ausgelastet. Mehr als dreißig Millionen Übernachtungen zählt die Tourismusindustrie der Stadt jährlich, Geschäftsreisen und Dienstreisen der Politiker in die deutsche Hauptstadt mitgerechnet. Freizeitgäste machen aber etwa drei Viertel des Besucheraufkommens aus. Eine echte Saison kennt Berlin nicht. Gut besucht ist Berlin zu jeder Jahreszeit – aber nicht überlaufen, dazu ist die Stadt mit satten 890 km² Fläche auch viel zu groß. Sind Sie in der Wahl Ihrer Reisezeit frei, meiden Sie auf jeden Fall die Zeiten der großen Messen. Während der Grünen Woche, der Internationalen Tourismusbörse und der Funkausstellung sind in Berlin günstige Hotels nicht zu finden – wer überhaupt noch ein Bett bekommt, zahlt es teuer oder wohnt weit außerhalb. In den Sommermonaten ist es oft heiß und stickig. Wenn Sie damit nicht gut zurechtkommen, entscheiden Sie sich für März oder Oktober, die Monate mit den wenigsten Regentagen. Im Winter kann es in Berlin richtig kalt werden – ziehen Sie sich warm an, dann sind die dicken Eisschollen auf Spree und Havel ein Erlebnis.

Interessante Angebote für junge Gäste

Wer die Nähe schnarchender Mitreisender in einem Mehrbettzimmer nicht scheut und auch bereit ist, sich Sanitärräume mit seinen Nachbarn zu teilen, findet in Jugendhotels, Gästehäusern und Hostels sehr preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten, selbst in guter Citylage. Gerade für Reisegruppen ist das eine attraktive Alternative zu Ein- oder Zwei-Sterne-Hotels, die eher für Einzelreisende mit kleinem Budget geeignet sind. Die Übergänge zwischen den Kategorien sind aber fließend. Lesen Sie also genau, damit es vor Ort keine Überraschungen gibt. Vor allem in den bekannten Szenevierteln wie Kreuzberg oder Friedrichshain sind die Hotelpreise in den letzten Jahren deutlich angestiegen – genau wie die Mieten, was in der Stadt für heftige Diskussionen sorgt. Gleiches gilt natürlich auch für Berlin Mitte oder die City West am Kurfürstendamm, wo es schon immer etwas vornehmer zuging. Andere spannende Kieze werden gerade erst entdeckt – Neukölln ist ein Beispiel für einen ehemaligen Problembezirk, der aber zunehmend junge Bewohner, Kreative und in der Folge auch Touristen anzieht. Noch sind die Preise hier eher niedrig, nutzen Sie die Chance!

Abseits der Touristenströme

Sie mögen es etwas beschaulicher, müssen nicht jeden Tag zum Brandenburger Tor, planen auch Ausflüge in die weitere Umgebung? Günstige Hotels an schönen Standorten gibt es auch weiter außerhalb, zum Beispiel in Spandau oder Köpenick. Hier finden sie gewachsene Altstadt-Viertel, viel Grün und viel Wasser. Beide beispielhaft genannten Stadtteile sind mit der billigeren Fahrkarte der Zone AB zu erreichen. Eine Tages- oder Wochenkarte sichert maximale Mobilität. Unser Tipp: Überlegen Sie den Kauf der erweiterten Fahrkarte für den Geltungsbereich ABC. Sie ist nur unwesentlich teurer, und Sie kommen damit ohne Zuzahlung bis nach Potsdam oder Königs Wusterhausen in Richtung Spreewald.

Julia Grunwald

Julia Grunwald war selbst lange Jahre Berlinerin, lebt aber mittlerweile seit einigen Jahren in London. Da sie häufig geschäftlich in ihrer alten Heimat ist, hat die Hobby-Hoteltesterin die Gelegenheit, zahlreiche Unterkünfte in Berlin unter die Lupe zu nehmen. Für berlin-hotelverzeichnis.de bloggt sie über Ihre Erfahrungen.

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