Hotels an den Berliner Seen

Seehotel in Berlin

Auf der Suche nach einem Seehotel in Berlin werden die meisten Erholungssuchenden wohl an den großen Wannsee denken. Aber die Liste der Berliner Seen ist viel länger – allein dreißig Eintragungen umfasst das Verzeichnis der wichtigsten Wasserflächen in der Stadt, rund die Hälfte davon ist als Badegewässer offiziell nutzbar.

Seenlandschaft entlang der Havel

Berlin ist geprägt durch Spree und Havel sowie deren zahlreiche Nebenflüsse. Was man heute nicht mehr erkennt: Vor gerade einmal 20.000 Jahren lag Berlin noch unter dem hunderte Meter dicken skandinavischen Eisschild. Erst mit der Erwärmung zum Ende der Eiszeit bildete sich ein gewaltiges Urstromtal, durch das das Schmelzwasser der Gletscher abfloss. Die Havel ist das deutlichste Überbleibsel der Eiszeit, eine Ablaufrinne, die ursprünglich unter dem Eis entstanden ist. Der Fluss ist heute noch an vielen Stellen zu großen Seen erweitert. Vor allem das Havel-Gebiet ist deshalb prägend für das Bild Berlins mit zahlreichen Seen und fließenden Gewässern. Von Potsdam aus gibt es herrliche Schiffstouren auf dem Templiner See, eine Fähre zur Pfaueninsel und in den Großen Wannsee. Nördlich von Spandau, in unmittelbarer Nähe des Flughafens, liegt der Tegeler See, der zwar weniger bekannt ist als der Wannsee, mit 384 Hektar aber deutlich größer.

Freizeitangebote nicht nur für Wasserratten

Der größte See Berlins befindet sich aber nicht im Flusslauf der Havel, sondern wird von der Spree gespeist, genauer gesagt von der Müggelspree, die dem Müggelsee auch den Namen gibt. Der Große und Kleine Müggelsee messen zusammen 784 Hektar, also fast acht Quadratkilometer. Zu finden ist dieses kleine Paradies östlich von Köpenick, wo die Dahme in die Spree mündet und allein deshalb schon viel Wasser zu finden ist. Hier kann man segeln, surfen, in gekennzeichneten Bereichen auch Motorboote nutzen, und natürlich baden. Sogar ein FKK-Gebiet ist ausgewiesen. Wer lieber an Land bleibt, findet Cafés, Restaurants, das Museum Wasserkraftwerk Friedrichhagen und natürlich auch eines der beliebtesten Seehotels Berlins. Wenn Sie ohnehin schon in der Gegend sind und ein S-Bahnticket für die Zone ABC haben, versäumen Sie nicht einen Ausflug mit der Woltersdorfer Straßenbahn von Rahnsdorf bis zur Endhaltestelle Woltersdorf Schleuse zwischen Flakensee und Kalksee. In Woltersdorf, der kleinsten Gemeinde Deutschlands mit eigenem Straßenbahnbetrieb, fühlt man sich beim Besteigen der Bahn in der Zeit zurückversetzt. Die rund fünfzig Jahre alten Wagen wirken wie aus dem Museum und sind ebenso topp gepflegt, fahren aber im ganz normalen Linienbetrieb.

Plötzensee – Freizeitbad und Gedenkstätte

Beim Namen Plötzensee wird vielen Menschen zuerst die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus einfallen. Der Plötzensee in Wedding, in der Nähe des Volksparks Rehberge, beherbergt aber auch ein tolles Strandbad mit echtem Sandstrand, Kinderspielplätzen und Sportmöglichkeiten für die Aktiven. Die bequemeren Zeitgenossen finden Grünfläche und Liegewiese auch außerhalb des eigentlichen Bades.

Julia Grunwald

Julia Grunwald war selbst lange Jahre Berlinerin, lebt aber mittlerweile seit einigen Jahren in London. Da sie häufig geschäftlich in ihrer alten Heimat ist, hat die Hobby-Hoteltesterin die Gelegenheit, zahlreiche Unterkünfte in Berlin unter die Lupe zu nehmen. Für berlin-hotelverzeichnis.de bloggt sie über Ihre Erfahrungen.

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