Berliner Hostels: Szeneviertel zum kleinen Preis

Günstige Hostels in Berlin

Günstige Hostels sind in Berlin keine Mangelware. Eine Stadt, deren Lebensfreude nach langen Jahren der Teilung und Insellage wieder sprudelt, die ein Inbegriff für Kultur, Subkultur und Kreativität ist, zieht junge Menschen an, auch wenn das Reisebudget eigentlich nicht reicht für einen Trip in die Hauptstadt. An diese Zielgruppe richtet sich das Angebot der Hostels, Jugendgästehäuser, Jugendherbergen und der Ein- oder Zwei-Sterne-Hotels.

Internationale Kontakte beim Kickerturnier

Wer keine Angst hat vor Schlafsaal, Bettvorhängen und Gemeinschaftsbad, kann einen Übernachtungsplatz vielleicht schon für zehn oder zwanzig Euro ergattern. Geselligkeit ist da schon zwangsweise integriert. Glücklicherweise findet die aber nicht nur beim gemeinsamen Schnarchkonzert statt, sondern auch am Kickertisch oder rund um das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielbrett. Versuchen Sie doch mal, die Regeln einem ausländischen Gast zu erklären – Ihr großer Beitrag zur Völkerverständigung. In einigen europäischen Ländern ist das Spiel bekannt, und Ihre indischen Zimmernachbarn werden ihr altes Pachisi wiedererkennen. Anschließend trinken Sie gemeinsam Berliner Weiße mit Schuss, denn selbst günstige Hostels in Berlin verfügen nicht nur über Freizeitangebote wie die oben genannten, sondern meist auch über eine kleine Bar. Hostels sind ebenso wie Jugendhotels und ähnliche Gästehäuser besonders für Reisegruppen interessant. Sie teilen sich dann die großen Mehrbettzimmer zumindest nicht mit völlig Fremden. Einzelreisende sehen sich eher nach Backpacker Hotels oder Pensionen der Ein- oder Zwei-Sterne-Kategorie um. Viele Hotels sind in ehemaligen Wohnhäusern oder alten Fabrikgebäuden eingerichtet. Das schafft Atmosphäre, aber je nach Aufwand beim Umbau ist die Zahl der Sanitärräume begrenzt. Entscheidet man sich zwar für ein eigenes Zimmer, arrangiert sich aber bei der Badnutzung mit den Bewohnern im Nachbarraum, kann man auch in guten Hotels eine Menge Geld sparen.

Richtige Zeit, richtiger Kiez

Wer beim Reisen nach Berlin sparen will, sollte auf jeden Fall in den Veranstaltungskalender schauen. Zur Zeit der großen Messen oder bei Events in der Mercedes-Benz Arena ist Berlin voll. Selbst wenn Messegäste nicht unbedingt die Klientel für günstige Hostels in Berlin sind, weichen vielleicht doch Touristen auf diese Unterkünfte aus, weil die besseren Hotels komplett belegt sind. Dann steigt auch das Preisniveau. Der zweite Blick gilt dem Stadtplan. Kreuzberg hat sein früheres Schattendasein am Rand der Mauer längst abgelegt. An der Grenze zu Friedrichshain entsteht die Mediaspree mit teuren Hotelbauten wie etwa dem Musikhotel nhow. Da ist selbst im Wrangelkiez kaum noch ein billiges Quartier zu bekommen. Sparen lässt sich vor allem in Stadtteilen, die gerade erst entdeckt werden. Neukölln, das südlich an Kreuzberg anschließt, ist nicht weit weg, steht aber beim sozioökonomischen Wandel noch ganz am Anfang.

Julia Grunwald

Julia Grunwald war selbst lange Jahre Berlinerin, lebt aber mittlerweile seit einigen Jahren in London. Da sie häufig geschäftlich in ihrer alten Heimat ist, hat die Hobby-Hoteltesterin die Gelegenheit, zahlreiche Unterkünfte in Berlin unter die Lupe zu nehmen. Für berlin-hotelverzeichnis.de bloggt sie über Ihre Erfahrungen.

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