Hotels am Kurfürstendamm in Berlin

Hotel in Berlin am Kudamm

Wer ein Hotel in Berlin am Ku’damm und Umgebung sucht, hat die Qual der Wahl. Von den fast achthundert Beherbergungsbetrieben der Stadt liegen rund zweihundert im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, dem westlichen Zentrum der Hauptstadt. Es sind sogar ein paar mehr als in Mitte, was sicher auch mit der günstigen Lage zum Messegelände zu tun haben dürfte.

In elf Jahren vom Reitweg zur Prachtstraße

Vom Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche bis nach Halensee, am Autobahndreieck Funkturm südlich der Messe gelegen, verläuft der heutige Kurfürstendamm. Seine jetzigen Ausmaße – immerhin 53 Meter misst die Straße in der Breite – hat der Damm Reichskanzler Otto von Bismarck zu verdanken. Bis dahin ist es aber eine lange Geschichte: Vor knapp fünfhundert Jahren war der heutige Ku’damm nur ein namenloser Reitweg, der vom Stadtschloss Berlin ins Jagdschloss Grunewald führte. Der reitende Kurfürst war damals Joachim II., aber der Name Churfürsten Damm tauchte erst über zweihundert Jahre später erstmals in einer Karte auf. Weitere hundert Jahre vergingen, bis Otto von Bismarck 1873 den Gedanken an eine Prachtstraße äußerte. Die daraufhin geplante, immerhin befestigte Straße sollte 25 Meter breit werden, aber das schien von Bismarck dann doch nicht prächtig genug. Die erwähnten 53 Meter setzte er 1875 per Kabinettsorder durch. Als offizieller Eröffnungstermin des Boulevards Kurfürstendamm gilt der 5. Mai 1886. An diesem Tag nahm die Dampfstraßenbahn zwischen dem Zoologischen Garten und Halensee ihren Betrieb auf. Elf Jahre vergingen zwischen Planung und Fertigstellung – zum Vergleich: Der Konsensbeschluss zum Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg stammt aus dem Jahr 1996.

Dreieinhalb Kilometer Kultur und Puls der Stadt

Während der Ku’damm ursprünglich als vornehme Wohnstraße konzipiert war und auch so genutzt wurde, bestimmen heute Restaurants, Cafés, Theater und Geschäfte das Bild. Hotels am Berliner Ku‘damm haben besonderen Charme, wenn sie in alten Wohnhäusern vornehmer Familien eingerichtet wurden. Mit den denkmalgeschützten Fassaden kontrastiert hochmoderne Architektur, die das Flair der goldenen 1920er Jahre neu belebt. Am Ku‘damm gibt es aber keineswegs nur Luxus-Unterkünfte. Bezahlbare Hotels findet man vor allem in den Seitenstraßen – keine bekannte Adresse, aber dennoch nur eine Minute von der wohl beliebtesten Ausgehmeile der Stadt entfernt. Touristisch interessant ist besonders das östliche Ende des Kurfürstendamms, wo er in die Tauentzienstraße übergeht. Hier liegen die Gedächtniskirche, das Kranzler Eck und das Gebäude-Ensemble Europa Center, Zoo Palast und Bikini-Haus. Das ehemalige Industrie-, Büro und Geschäftsgebäude beherbergt seit 2014 eine interessante Concept Shopping Mall und eine frei zugängliche Dachterrasse im XXL-Format. Für beste Verkehrsanbindungen sorgt der Bahnhof Zoo, der zwar nicht mehr vom Fernverkehr der Deutschen Bahn bedient wird, dafür aber auch sein Image als Drogenumschlagplatz und Kinderstrich endlich losgeworden ist.

Julia Grunwald

Julia Grunwald war selbst lange Jahre Berlinerin, lebt aber mittlerweile seit einigen Jahren in London. Da sie häufig geschäftlich in ihrer alten Heimat ist, hat die Hobby-Hoteltesterin die Gelegenheit, zahlreiche Unterkünfte in Berlin unter die Lupe zu nehmen. Für berlin-hotelverzeichnis.de bloggt sie über Ihre Erfahrungen.

Add comment